Lesben, immer und überall!

Liebe Zurich Pride

Jeden Juni macht ihr die Community sichtbar – dieses Jahr explizit trans Personen. Das finden wir unglaublich wichtig. Dieses Jahr bleibt aber die Lesbenorganisation Schweiz (LOS) als schweizweite Vertretung von Lesben, Bisexuellen und queeren Frauen unsichtbar, weil sie bei der Wagenvergabe nicht berücksichtigt wurde. Als Dachverband vereint die LOS die lesbische Community in der gesamten Schweiz und kämpft für ihre Anliegen. Dass uns das an der diesjährigen Zurich Pride verwehrt wird, gibt uns – und unseren Verbündeten – zu denken.

Heute ist der Lesbian Visibility Day. In der Woche vom 25. April bis 1. Mai feiern wir die Geschichte, die Vielfalt und die Relevanz von Lesben. Die LOS kämpft seit mehr als 30 Jahren für diese Anliegen. Wir bitten nicht darum, sichtbar gemacht zu werden, wir haben es schon immer selbst getan! Zum Beispiel an den Prides, an denen die LOS sich von Beginn an beteiligt hat.

Die Unsichtbarmachung von Lesben hat System: Als Frauen, nicht-binäre und genderqueere Personen müssen wir doppelt so laut werden, um gehört zu werden: In der Politik, in den Medien, im Ausgang und anscheinend auch bei einer Pride-Demonstration.

Darum braucht es die LOS, und darum braucht es uns an der Zurich Pride. Denn hier sollen alle ihren Platz haben und sichtbar werden: An Prides kämpft die queere Community stolz und Seite an Seite für ihre Anliegen. Mit den Ausschlüssen, für die ihr euch entschieden habt, stellt ihr diese Solidarität in Frage.

Dagegen wehren wir uns – zusammen mit all jenen, die hier mit unterzeichnen.

LOS-Vorstand: Nadja Herz, Elodie Oustin, Antonia Hauswirth, Tamara Funiciello, Laura Eigenmann, Kathrin Meng

LOS-Geschäftsstelle: Alessandra Widmer, Salome Trafelet, Muriel Waeger

Unterstützende Organisationen

Diese Organisationen tragen den offenen Brief mit.